Auftaktworkshop mit kommunalen Gesellschaften und Verwaltung
Am 25.08.2020 fand in Vietgast der Auftaktworkshop mit kommunalen Gesellschaften und der Verwaltung statt. Dank dieser Informationsveranstaltung wurde noch vor der Förderungsbestätigung die Möglichkeit gegeben, sich mit Geschäftsführer*innen, Vorständen von kommunalen Unternehmen, Vertreter*innen Rostocks und dem damaligen Oberbürgermeister Madsen auszutauschen. Unter anderem wurde auf dem Workshop über den Smile City-Ansatz aufgeklärt. Darüber hinaus wurden Kooperationen und Netzwerke gebildet.
Projekt Design-Thinking Smart City mit Fachhochschule des Mittelstandes & Universität Rostock
Im Zeitraum vom 18.10.22 bis 27.10.22 fand ein Workshop im Digitalen Innovationszentrum (kurz: DIZ) mit dem Ziel erste Schritte im Bereich der smarten Bürger*innenkommunikation statt. Die Freiwilligen bestanden aus Studierenden der Universität Rostock und der Fachhochschule des Mittelstands, die sich dem Thema über Kreativmethoden, sogenanntem Design-Thinking, näherten.
Insgesamt entstanden so vier Prototypen. Drei davon beschäftigten sich mit der Gestaltung einer Rostock-App, die schnell und einfach Angebote und Informationen zum öffentlichen Leben und der Verwaltung bereitstellen soll. Ein weiterer Prototyp skizzierte, wie das Rathaus stärker als Begegnungsstätte ins Stadtbild eingebunden werden könnte.
Strategieworkshop Urbane Datenplattform
Der Strategieworkshop, bei dem die Stadtverwaltung, RVV und externe Berater*innen teilnahmen, fand am 30.11. statt und widmete sich dem Plan der Stadt Rostock, eine urbane Datenplattform weiterzuentwickeln. Dabei sollten sich die Teilnehmer*innen gegenseitig besser kennenlernen und zukünftige Arbeitsabläufe zu besprechen. Außerdem sollten Sachstände aus IT-Ämtern und kommunalen Versorgungsunternehmen abgefragt und ein Überblick über das Projekt „Smile City“ gegeben werden. Darüber hinaus wurden denkbare Anwendungsfälle/Problemstellungen bezüglich urbaner Datenplattform für Bürger*innen diskutiert.
Evaluation zum Thema Digitale Gerechtigkeit
Zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 unterstützt das Smile City Team das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zur Entwicklung bei der Entwicklung eines Werkzeugs zur Strategieentwicklung und Bewertung digitaler Teilhabe und Kompetenzentwicklung.
Der Index zur digitalen Gerechtigkeit soll modifiziert und geprüft werden. Das Ziel ist der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (kurz: KTS) und somit auch den anderen Modelstädten Möglichkeiten zur Überwachung und zur Selbst- bzw. Programmevaluation zur Verfügung zu stellen.
Bei dieser Ämterabfrage konnte festgestellt werden, dass es noch sehr wenig Daten darüber gibt, wie viele Menschen tatsächlich Angebote zur Steigerung der digitalen Kompetenzen (etwa durch das Besuchen von Kursen) in Anspruch nehmen oder wie die soziodemografischen Charakteristika der Menschen aussehen, die sich an digitalen Planungsverfahren beteiligen.
Durch unsere Datenerhebung wurde deutlich, dass es eine große Notwendigkeit dafür gibt, Konzepte der digitalen Teilhabe bzw. digitalen Gerechtigkeit anzulegen, die übergreifend alle skizzierten inhaltlichen Dimensionen abdecken – also den Zugang zu digitalen Infrastrukturen, die Entwicklung digitaler Kompetenzen, die Ermöglichung von Teilhabe und die Berücksichtigung ökologischer Dimensionen.
Strategieworkshop Stadtentwicklung
Der Workshop fand am 07.10.2022 statt und verfolgte das Ziel, die zukünftige Zusammenarbeit der Akteure in dem Smart City Projekt zu planen und erste Schwerpunkte zu setzen.
Im Zuge des Workshops wurde das Augenmerk darauf gerichtet, parallel verlaufende Stadtentwicklungsprozesse mitzudenken und einzubeziehen. So muss beispielsweise das Integrierte Stadtentwicklungskonzept angepasst und weiterentwickelt werden.
Weitere Projekte, die herausgearbeitet wurden, sind smarte Gärten, um die vorhandenen Grünflächen in der Stadt sichtbarer und zugänglicher zu machen, das Warnow Quartier als zeitgemäße Verbindung von Wohnen, Gemeinschaftsleben und Arbeit. Unter dem Projektnamen “Innenstadt verbindet” sollen Bedürfnisse geklärt werden, die Rocker*innen, aber auch Besuchende, an einer modernen Innenstadtgestaltung des 21. Jahrhunderts haben.
Beteiligung Architektenkammer
Bei der externen Veranstaltung, die am 02.03.2022 stattfand wurde das Smart-City-Projekt vorgestellt und diskutiert, wobei die Architektenkammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts alle Architekt*innen, Innenarchitekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Stadtplaner*innen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vertritt.
OTC Workshop
Am 29.11.22 waren wir zu Gast auf dem Ocean Technology Campus Rostock und erarbeiteten gemeinsam im Workshop mit den dortigen Mitarbeitenden nützliche und nutzbare Potenziale für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung.
Der OTC ist nicht nur Wiege vieler neuer Ideen, sondern vielmehr Katalysator zur Umsetzung der neuesten Erkenntnisse der marinen und maritimen Forschung. Mit Eifer arbeiten die Menschen hier daran, nachhaltigen Nutzen aus den Meeren und Ozeanen zu ziehen. Für die Smile City kann der OTC wertvolle Daten über die Wasserqualität unserer geliebten Warnow und die Ostsee liefern. Außerdem setzt sich der OTC für eine stärkere Diversität in Forschung und Berufsgruppen der Unterwasser-Technologie ein.
Think Tanks
Insgesamt vier sogenannte Think Tanks wurden im September 2022 im Rostocker Rathaus durchgeführt.
Think Tanks sind Denkfabriken, in denen Expert*innen, Vertretungen aus der Verwaltung und der Wirtschaft und Teilnehmende aus der zivilen Bevölkerung zusammenkommen und gemeinsam Konzepte und Strategien zur Lösung aktueller Probleme erarbeiten. Die intensive Zusammenarbeit der unterschiedlichen, gleichberechtigten Teilnehmenden soll zu Konsenslösungen führen, die der gesamten Stadtbevölkerung zu Gute kommen.
Die Themen, die überdacht und besprochen wurden waren:
1. Mobilität
Das Ziel bestand darin, Möglichkeiten zu finden, Mobilität in der Stadt ressourcensparender zu gestalten und wie smarte Mobilität in einer urbanen Datenplattform umgesetzt werden könnte.
Es wurden daraufhin vier Projektideen identifiziert:
- Smart City App für alles (z. B. Ticketing) mit personalisierter User Experience und One-Click-Lösungen
- smartes Parkraummanagement mit digitalen Parkscheinen
- ID-basierte Ticketing App nach Vorbild der Jelby App Berlin
- notwendig: Pilotprojekte zum Sichtbarmachen der Ideen
Besonders wichtig waren den Teilnehmenden hierbei die Themen Datenschutz und -sicherheit sowie einfache Zugänglichkeit.
2. Beteiligung
Diese Gruppe befasste sich mit innovativer Beteiligungskultur. Wie erreicht man möglichst viele Menschen und motiviert sie dauerhaft zur Teilhabe an öffentlichen Gestaltungsprozessen.
Bausteine, die für sinnvoll erachtet wurden und weiter verfolgt werden sollten, waren:
- Entwicklung von Personas als Möglichkeit der ergänzenden Auslotung verschiedener Perspektiven und Bedarfe innerhalb der Stadtgesellschaft
- ein Qualifizierter Ideenwettbewerb (mit Bürgerhaushalt als einer Komponente)
- Beteiligungsplattform mit dem Elementen Service, Daten, Beteiligung und Unterstützung als lernendes System
- Cube als Form der aufsuchenden Beteiligung, in die auch die beiden ersten Säulen eingebunden sind
3. Sport, Vereine und Ehrenamt
Das Ziel dieses Think Tanks war die Ermittlung von Bedarfen und Digitalisierungsmöglichkeiten im Bereich Sport, Vereine und Ehrenamt. Ehrenamtliches Engagement soll sichtbarer werden und stärkere Beteiligung erfahren.
Es wurden einige Ideen gesammelt, wie die Ausübungen von Freizeitsport, ehrenamtlichen Tätigkeiten und Vereinsarbeit erleichtert werden können:
- smarte Abholstationen für Hallenschlüssel für flexiblere Nutzung und Datengenerierung
- digitale Mitmachzentrale für Angebote von Ehrenämtern
- Möglichkeit der Verknüpfung mit weiteren Beteiligungsplattformen
- digitale Anzeigen in Sportstätten für Informationsübersicht
- Streaming von Events und Wettkämpfen für erhöhte Zugänglichkeit und Anreiz zur Beteiligung
- Sensorik in Sportstätten für Brandschutz und Belegungsanalyse
- zentrale Datenplattform für Vereine zur Stärkung der Kooperation und Gemeinschaft
4. Soziales
Die Teilnehmenden versuchten, Bedarfe und Digitalisierungsmöglichkeiten im Bereich Soziales zu ermitteln, loteten Verbesserungsmöglichkeiten der digitalen Teilhabe aus und suchten nach Impulsen für eine soziale Stadtentwicklung.
- Soziale Daten als Quelle für Urbane Datenplattform (z.B. zur Verdeutlichung von Segregation)
- Stadtentwicklungsspezifische soziale Themen, wie Barrierefreiheit, als äußerst wichtig für die Smart City eingestuft
- Berücksichtigung spezifischer Bedarfe bei der Personaentwicklung
- Ausbildung von Digitallotsen als wichtige Akteure der intersektoralen Zusammenarbeit
- Digitalisierung der Beratungslandschaft und digitalen Wirkungsmessung von Teilhabeleistungen
Forschungsprojekt: XR-Partizipationsprojekt
XR-Part ist ein durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt. Im Zuge dessen entsteht eine Extended-Reality-Plattform, die verschiedene Virtual- und Augmented Reality-Lösungen zu einem einheitlichen System verbindet. Hierbei handelt es sich also um ein mächtiges digitales Werkzeug, das es Menschen erlaubt, sich mittels unterschiedlicher Geräte in einem virtuellen Raum über aktuelle und zukünftige Projekte zu informieren und in Austausch zu treten. Dabei stehen alle Möglichkeiten jedem Menschen orts- und zeitunabhängig zur Verfügung.
Rostock ist neben Mannheim eine der Modellstädte. Dementsprechend läuft die Langzeit-Werkstatt schon seit Oktober 2021.
Hierbei wurden verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten rund um Extended, Augmented und Virtual Reality getestet und erprobt.
Derzeit werden die erhobenen Daten ausgewertet und es werden Überlegungen angestellt, wie zukünftig geplante Beteiligungen, hybrid, crossmedial oder online durchgeführt werden können.
Erfahrungsaustausch Aarhus & Malmö
Am 01.09. fand in Aarhus und Malmö ein Erfahrungsaustausch statt, der sich an die Stadtverwaltung, Eigenbetriebe und kommunale Unternehmen richtete. Ziel war die Identifikation von Handlungsfeldern in Rostock und das Herausarbeiten von dazugehörigen möglichen Projekten.
Die skandinavischen Smart-City-Modelle und deren Lösungen galten dabei als Vorbilder.